1.3.1 Musikalische Funktionen darstellen

Wenn man eine musikalische Funktion erstellt, ist es oft hilfreich sich anzuschauen, wie musikalische Funktionen intern gespeichert werden. Das kann mit der Funktion \displayMusic erreicht werden:

{
  \displayMusic { c'4\f }
}

zeigt:

(make-music
  'SequentialMusic
  'elements
  (list (make-music
          'NoteEvent
          'articulations
          (list (make-music
                  'AbsoluteDynamicEvent
                  'text
                  "f"))
          'duration
          (ly:make-duration 2 0 1/1)
          'pitch
          (ly:make-pitch 0 0 0))))

Normalerweise gibt LilyPond diese Ausgabe auf der Konsole mit allen anderen Nachrichten aus. Um die wichtigen Nachrichten in einer Datei zu speichern, kann die Ausgabe in eine Datei umgeleitet werden:

lilypond file.ly >display.txt

Mit LilyPond- und Scheme-Magie kann man LilyPond anweisen, genau diese Ausgabe an eine eigene Datei zu senden:

{
  #(with-output-to-file "display.txt"
      (lambda () #{ \displayMusic { c'4\f } #}))
}

Mit etwas Umformatierung ist die gleiche Information sehr viel einfacher zu lesen:

(make-music 'SequentialMusic
  'elements (list
	     (make-music 'NoteEvent
               'articulations (list
			       (make-music 'AbsoluteDynamicEvent
				 'text
				 "f"))
	       'duration (ly:make-duration 2 0 1/1)
	       'pitch    (ly:make-pitch 0 0 0))))

Eine musikalische { ... }-Sequenz hat die Bezeichnung SequentialMusic und ihre inneren Ausdrücke werden als Liste in seiner 'elements-Eigenschaft gespeichert. Eine Note ist als als ein EventChord-Objekt dargestellt (welches Dauer und Tonhöhe speichert) und zusätzliche Information enthält (in diesem Fall ein AbsoluteDynamicEvent mit einer "f"-Text-Eigenschaft).

\displayMusic gibt die Noten aus, die dargestellt werden, sodass sie sowohl angezeigt als auch ausgewertet werden. Um die Auswertung zu vermeiden, kann \void vor \displayMusic geschrieben werden.


LilyPond – Extending v2.24.4 (stabiler Zweig).