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3.2.2 Mehrere Notensysteme
Wie wir in Musikalische Ausdrücke erklärt gesehen haben, sind LilyPond-Quelldateien aus musikalischen Ausdrücken konstruiert. Wenn die Noteneingabe mit parallelen Ausdrücken beginnt, werden mehrere Notensysteme erstellt. Es ist aber sicherer und einfacherer zu verstehen, wenn diese Systeme explizit erstellt werden.
Um mehr als ein System zu schreiben, wird jedem Notenausdruck, der
in einem eigenen System stehen soll, der Befehl \new Staff
vorne angefügt. Diese Staff
(engl. für Notensystem)-Elemente
werden dann parallel angeordnet mit den <<
und
>>
-Zeichen:
<< \new Staff { \clef treble c''4 } \new Staff { \clef bass c4 } >>
Der Befehl \new
beginnt einen neuen „Notationskontext“. Ein
solcher Notationskontext ist eine Umgebung, in der musikalische
Ereignisse (wie Noten oder \clef
(Schlüssel)-Befehle)
interpretiert werden. Für einfache Stücke werden diese
Umgebungen automatisch erstellt. Für kompliziertere Musik
ist es aber am besten, die Umgebungen explizit zu erstellen.
Es gibt verschiedene Kontext-Typen. Score
(Partitur),
Staff
(Notensystem) und Voice
(Stimme)
verarbeiten die Eingabe von Noten, während die Lyrics
(Text)-Umgebung zum Setzen von Liedtexten
und die ChordNames
(Akkordbezeichnungs)-Umgebung
für Akkordsymbole verwendet wird.
Indem \new
vor einen musikalischen Ausdruck gesetzt wird,
wird ein größerer Ausdruck erstellt. In diesem Sinne erinnert
die Syntax des \new
-Befehls an das Minuszeichen
in der Mathematik. Genauso wie (4+5) ein Ausdruck ist, der
durch -(4+5) zu einem größeren Ausdruck erweitert wurde,
werden auch musikalische Ausdrücke durch den \new
-Befehl
erweitert.
Die Taktangabe, die in einem einzelnen System angegeben wird, wirkt sich auf alle anderen System aus. Die Angabe der Tonart in einem System hingegen beeinflusst nicht die Tonart der anderen Systeme. Dieses Verhalten ist darin begründet, dass Partituren mit transponierenden Instrumenten häufiger sind als Partituren mit unterschiedlichen Taktarten.
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