Automatischer Systemwechsel

Stimmen können angewiesen werden, automatisch zwischen dem oberen und unteren System zu wechseln. Die Syntax hierfür lautet:

\autoChange …Noten

Damit werden zwei Notensysteme innerhalb des aktiven Klaviersystems erstellt, die „oben“ (up) und „unten“ (down) genannt werden. Auf dem unteren System wird als Standard der Bassschlüssel gesetzt. Der Wechsel wird automatisch basierend auf der Tonhöhe der Note vorgenommen (als Wechselpunkt gilt das eingestrichene C). Dabei wird die Richtung auch über Pausen hinweg im Voraus bestimmt.

\new PianoStaff {
  \autoChange {
    g4 a b c'
    d'4 r a g
  }
}

[image of music]

Ein \relative-Abschnitt, der sich außerhalb des \autoChange-Abschnittes befindet, hat keinen Einfluss auf die Notenhöhen.

Wenn individuelle Kontrolle über die einzelnen Systeme benötigt wird, können sie manuell mit den Bezeichnungen "up" und "down" erstellt werden. Der \autoChange-Befehl wechselt dann die Stimme zwischen den Systemen.

Achtung: Wenn Systeme manuell erstellt werden, müssen sie genau die Bezeichnungen "up" und "down" bekommen, damit die automatische Wechselfunktion sie erkennen kann.

Systeme müssen etwa manuell erstellt werden, damit die Tonart im unteren System gesetzt werden kann:

\new PianoStaff <<
  \new Staff = "up" {
    \new Voice = "melodieEins" {
      \key g \major
      \autoChange \relative {
        g8 b a c b d c e
        d8 r fis, g a2
      }
    }
  }
  \new Staff = "down" {
    \key g \major
    \clef bass
  }
>>

[image of music]

Siehe auch

Notationsreferenz: Notensysteme manuell verändern.

Schnipsel: Keyboards.

Bekannte Probleme und Warnungen

Die Aufteilung auf die Systeme geschieht nicht unbedingt an optimaler Stelle. Für bessere Qualität müssen die Wechsel manuell eingestellt werden.

Akkorde werde nicht über die Systeme verteilt, sie werden dem System zugewiesen, auf dem sich ihre erste Note befinden würde.


LilyPond Benutzerhandbuch v2.25.22 (development-branch).