Manuelle Balken

In einigen Fällen kann es nötig sein, den automatischen Algorithmus für die Balken zu überschreiben. Die automatischen Balken werden beispielsweise nicht über Pausen oder Taktlinien hinweg gesetzt, und in Gesang werden die Balken oft nach dem Rhythmus des Textes und nicht dem der Musik gesetzt. Manuell definierte Balken werden mit den Zeichen [ und ] (AltGr+8 bzw. 9) markiert.

\relative { r4 r8[ g' a r] r g[ | a] r }

[image of music]

Die Richtung von Balken kann mit den Richtungszeichen verändert werden:

\relative { c''8^[ d e] c,_[ d e f g] }

[image of music]

Einzelne Noten können mit dem Befehl \noBeam markiert werden, damit sie nicht mit einem Balken versehen werden.

\time 2/4 c8 c\noBeam c c

[image of music]

Balken von Verzierungsnoten und normale Balken können gleichzeitig gesetzt werden. Unbebalkte Verzierungen werden nicht innerhalb von normalen Balken gesetzt.

\relative {
  c''4 d8[
  \grace { e32 d c d }
  e8] e[ e
  \grace { f16 }
  e8 e]
}

[image of music]

Noch bessere manuelle Kontrolle über die Balken kann durch Setzen der Eigenschaften stemLeftBeamCount und stemRightBeamCount erreicht werden. Sie bestimmen die Anzahl von Balken, die rechts und links vom Hals der nächsten Note gesetzt werden sollen. Wenn eine Eigenschaften gesetzt ist, wird ihr Wert nur einmal eingesetzt und dann wieder auf Null gesetzt. Im folgenden Beispiel hat das letzte f nur einen Balken an seiner linken Seite (der als Achtelbalken der gesamten Gruppe gewertet wird).

\relative a' {
  a8[ r16 f g a]
  a8[ r16
  \set stemLeftBeamCount = #2
  \set stemRightBeamCount = #1
  f16
  \set stemLeftBeamCount = #1
  g16 a]
}

[image of music]

Ausgewählte Schnipsel

Beam nibs

Beam nibs at the start and end of beams together with beams attached to solitary notes that look like flat flags are possible with a combination of stemLeftBeamCount, stemRightBeamCount, and paired [] beam indicators.

For imitating right-pointing flat flags on lone notes, use paired [] beam indicators and set stemLeftBeamCount to zero. For imitating left-pointing flat flags on lone notes, set stemRightBeamCount to zero instead (line one).

For right-pointing nibs at the end of a run of beamed notes, set stemRightBeamCount to a positive value. For left-pointing nibs at the start of a run of beamed notes, set stemLeftBeamCount instead (line two).

Sometimes it may make sense for a lone note surrounded by rests to carry both a left- and right-pointing nib. Do this with paired [] beam indicators alone (line three).

Note that \set stemLeftBeamCount is always equivalent to \once \set. In other words, the beam count settings are not „sticky“, so the pair of nibs attached to the lone 16th note in the last example has nothing to do with the \set command for the beam before.

\score {
  <<
    \new RhythmicStaff {
      \set stemLeftBeamCount = 0
      c16[] r8.
      r8.
      \set stemRightBeamCount = 0
      16[]
    }
    \new RhythmicStaff {
      16 16
      \set stemRightBeamCount = 2
      16 r r
      \set stemLeftBeamCount = 2
      16 16 16
    }
    \new RhythmicStaff {
      16 16
      \set stemRightBeamCount = 2
      16 r16
      16[] r16
      \set stemLeftBeamCount = 2
      16 16
    }
  >>
}

[image of music]

Siehe auch

Notationsreferenz: Richtung und Platzierung, Verzierungen.

Schnipsel: Rhythms.

Referenz der Interna: Beam, BeamEvent, Beam_engraver, beam-interface, Stem_engraver.


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