5.4.1 Eingabe-Modi

Die Art, wie die Notation einer Eingabedatei interpretiert wird, hängt vom aktuellen Eingabemodus ab.

Chord (Akkordmodus)

Man erreicht ihn durch den Befehl \chordmode. Hierdurch wird die Eingabe entsprechend der Syntax der Akkordnotation interpretiert, siehe Notation von Akkorden. Akkorde werden als Noten auf einem System dargestellt.

Der Akkordmodus wird auch mit dem Befehl \chords initiiert. Dadurch wird gleichzeitig ein neuer ChordNames-Kontext erstellt, die Eingabe entsprechend der Syntax der Akkordnotation interpretiert und als Akkordbezeichnungen in einem ChordNames-Kontext dargestellt. Siehe Akkordbezeichnungen drucken.

Drum (Schlagzeugmodus)

Man erreicht ihn mit dem Befehl \drummode. Die Eingabe wird entsprechend der Syntax der Schlagzeugnotation interpretiert, siehe Grundlagen der Schlagzeugnotation.

Der Schlagzeugmodus wird auch mit dem Befehl \drums aktiviert. Dadurch wird gleichzeitig ein neuer DrumStaff-Kontext erstellt, die Eingabe entsprechend der Syntax der Schlagzeugnotation interpretiert und als Schlagzeugsymbole auf einem Schlagzeugsystem dargestellt. Siehe Grundlagen der Schlagzeugnotation.

Figure (Ziffernmodus)

Man erreicht ihn mit dem Befehl \figuremode. Die Eingabe wird entsprechend der Syntax für Generalbass interpretiert, siehe Eingabe des Generalbass’.

Der Ziffernmodus wird auch mit dem Befehl \figures aktiviert. Dadurch wird gleichzeitig ein neuer FiguredBass-Kontext erstellt, die Eingabe entsprechend der Syntax für Generalbass interpretiert und als Generalbassziffern im FiguredBass-Kontext dargestellt. Siehe Grundlagen des Bezifferten Basses.

Fret/tab (Griffsymbol-/Tabulaturmodus)

Es gibt keinen besonderen Eingabemodus für Griffsymbole und Tabulaturen.

Um Tabulaturen zu erstellen, werden Noten oder Akkorde im Notenmodus notiert und dann in einem TabStaff-Kontext interpretiert, siehe Standardtabulaturen.

Um Griffsymbole oberhalb eines Notensystems zu erstellen, gibt es zwei Möglichkeiten. Man kann den FretBoards-Kontext einsetzen (siehe Automatische Bund-Diagramme) oder sie können als Beschriftung über den Noten eingefügt werden, indem man den \fret-diagram-Befehl einsetzt (siehe Bund-Diagramm-Beschriftung).

Lyrics (Gesangstextmodus)

Man erreicht ihn mit dem Befehl \lyricmode. Die Eingabe wird entsprechend der Syntax für Silben eines Gesangstextes interpretiert, wobei optional Dauern und verknüpfte Gesangstextveränderer möglich sind, siehe Notation von Gesang.

Der Gesangstextmodus wird auch durch den Befehl \addlyrics aktiviert. Dadurch wird auch ein neuer Lyrics-Kontext erstellt und ein impliziter \lyricsto-Befehl, der den nachfolgenden Gesangstext mit der vorhergehenden Musik verknüpft.

Markup (Textbeschriftungsmodus)

Man erreicht ihn mit dem Befehl \markup. Die Eingabe wird entsprechend der Syntax für Textbeschriftung interpretiert, siehe Textbeschriftungsbefehle.

Note (Notenmodus)

Das ist der Standardmodus. Er kann auch mit dem Befehl \notemode gefordert werden. Die Eingabe wird als Tonhöhen, Dauern, Beschriftung usw. interpretiert und als musikalische Notation auf einem Notensystem gesetzt.

Es ist normalerweise nicht nötig, den Notenmodus extra anzugeben, aber es kann in bestimmten Situationen durchaus nützlich sein, etwa wenn man in einem Gesangstext-, Akkord- oder einem anderen Modus arbeitet aber ein Zeichen braucht, das nur im Notenmodus benutzt werden kann.

Um etwa Dynamikzeichen vor die Nummern von unterschiedlichen Strophen zu setzen, muss man den Notenmodus betreten:

{ c4 c4 c4 c4 }
\addlyrics {
  \notemode{ \set stanza = \markup{ \dynamic f 1. } }
  To be sung loudly
}
\addlyrics {
  \notemode{ \set stanza = \markup{ \dynamic p 2. } }
  To be sung quietly
}

[image of music]


LilyPond – Notationsreferenz v2.24.4 (stabiler Zweig).