Weiße Mensuralligaturen
Begrenzte Unterstützung für Ligaturen der weißen Mensuralnotation ist vorhanden.
Um weiße Mensuralligaturen zu benutzen, muss innerhalb des Layout-Blocks
im Voice
-Kontext der Mensural_ligature_engraver
aktiviert werden und gleichzeitig der
Ligature_bracket_engraver
(der die Klammern über den Noten
setzt) entfernt werden, wie im Beispiel.
\layout { \context { \Voice \remove Ligature_bracket_engraver \consists Mensural_ligature_engraver } }
Zusätzlich zu diesen Einstellungen gibt es keine eigenen Befehle, die die Form einer Ligatur bestimmen. Die Form wird vielmehr aus Tonhöhen und Tondauern der in Klammern gesetzten Noten geschlossen. Diese Herangehensweise erfordert einige Eingewöhnung, hat aber den großen Vorteil, dass der musikalische Inhalt der Ligatur dem Programm bekannt ist. Das ist nicht nur notwendig für korrekte MIDI-Ausgabe, sondern erlaubt es auch, automatische Transkriptionen von Ligaturen anzufertigen.
An bestimmten Stellen können zwei aufeinanderfolgende Noten entweder als
zwei Quadrate oder eine Obliqua (Flexa) dargestellt werden. In derartigen
Fällen ist die Quadratform der Standard, aber die Obliqua kann verlangt
werden, indem man die ligature-flexa
-Eigenschaft des zweiten
Notenkopfes setzt. Die Länge der Obliqua kann durch die Notenkopfeigenschaft
flexa-width
definiert werden.
Eine Datei kann zum Beispiel so aussehen:
\score { \transpose c c' { \set Score.timing = ##f \set Score.measureBarType = "" \override NoteHead.style = #'petrucci \override Staff.TimeSignature.style = #'mensural \clef "petrucci-g" \[ c'\maxima g \] \[ d\longa \override NoteHead.ligature-flexa = ##t \once \override NoteHead.flexa-width = #3.2 c\breve f e d \] \[ c'\maxima d'\longa \] \[ e'1 a g\breve \] } \layout { \context { \Voice \remove Ligature_bracket_engraver \consists Mensural_ligature_engraver } } }
Wenn der Ligature_bracket_engraver
nicht durch den
Mensural_ligature_engraver
ersetzt wird, werden die Noten
wie folgt ausgegeben:
Siehe auch
Glossar: ligature.
Notationreferenz: Ligaturen der gregorianischen Quadratnotation, Ligaturen.
Bekannte Probleme und Warnungen
Die horizontale Positionierung ist sehr schlecht.
Versetzungszeichen können mit vorhergehenden Noten kollidieren.