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1.2.4 Balken
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Einstellung von automatischen Balken | ||
Manuelle Balken | ||
Gespreizte Balken |
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Automatische Balken
LilyPond setzt Balken (engl. beam) automatisch.
\relative c'' { \time 2/4 c8 c c c \time 6/8 c8 c c c8. c16 c8 }
Wenn diese automatischen Entscheidungen nicht gut genug sind, können die Balken auch explizit eingegeben werden, siehe Manuelle Balken. Balken müssen auch auf diese Weise eingegeben werden, wenn sie über Pausen hinwegreichen sollen.
Wenn automatische Bebalkung nicht benötigt wird, kann sie mit dem Befehl \autoBeamOff
aufgehoben werden und mit dem Befehl \autoBeamOn
wieder
eingeschaltet werden.
\relative c' { c4 c8 c8. c16 c8. c16 c8 \autoBeamOff c4 c8 c8. c16 c8. \autoBeamOn c16 c8 }
Achtung: Wenn Balken eingesetzt werden, um Melismen in Gesang zu notieren,
sollte die automatische Bebalkung mit \autoBeamOff
ausgeschaltet
werden und die Balken manuell notiert werden. Die Benutzung von
\partCombine
zusammen mit \autoBeamOff
kann zu
unbeabsichtigten Ergebnissen führen. Siehe die Schnipsel für mehr
Information.
Balkenmuster, die sich von den automatisch erstellen unterscheiden, können erstellt werden, siehe Einstellung von automatischen Balken.
Vordefinierte Befehle
\autoBeamOff
,
\autoBeamOn
.
Ausgewählte Schnipsel
Balken über Zeilenumbrüche
Zeilenumbrüche sind normalerweise während Balken verboten. Das kann geändert werden.
\relative c'' { \override Beam.breakable = ##t c8 c[ c] c[ c] c[ c] c[ \break c8] c[ c] c[ c] c[ c] c }
Balken für weit auseinander liegende Noten ändern
Balken mit Hälsen in unterschiedliche Richtungen werden automatisch
erstellt, wenn ein großer Sprung zwischen Tonhöhen gefunden wird. Dieses
Verhalten kann durch die auto-knee-gap
-Eigenschaft beeinflusst
werden. Ein derartiger Knie-Balken wird erstellt, wenn der Abstand größer
ist als der Wert von auto-knee-gap
plus der Dicke des Balkens
(was von der Notendauer und der Neigung des Balkens abhängt). Der
Standardwert von auto-knee-gap
ist 5.5 Notensystemabstände.
{ f8 f''8 f8 f''8 \override Beam.auto-knee-gap = #6 f8 f''8 f8 f''8 }
PartCombine und autoBeamOff
Die Funktionsweise von \autoBeamOff
, wenn es zusammen mit
\partCombine
eingesetzt wird, kann schwer zu verstehen sein.
Es kann besser sein, anstatt dessen
\set Staff.autobeaming = ##f
zu benutzen, um sicherzustellen, dass die automatische Bebalkung für das gesamte System ausgeschaltet ist.
\partCombine
funktioniert offensichtlich mit 3 Stimme (Hals nach oben
einfach, Hals nach unten einfach, Hals nach oben kombiniert).
Ein \autoBeamOff
-Befehl im ersten Argument von \partCombine
gilt für die Stimme, die zu dem Zeitpunkt aktiv ist, an dem der Befehl
verarbeitet wird, entweder für Hals nach oben, nach unten oder Hals nach
oben kombiniert. Ein \autoBeamOff
-Befehl im zweiten Argument gilt
für die Stimme, die mit Hals nach unten einfach ist.
Um \autoBeamOff
zu benutzen, damit alle automatischen Balken aufhören,
wenn man es mit \partCombine
verwendet, muss \autoBeamOff
dreimal aufgerufen werden.
{ %\set Staff.autoBeaming = ##f % turns off all autobeaming \partCombine { \autoBeamOff % applies to split up stems \repeat unfold 4 a'16 %\autoBeamOff % applies to combined up stems \repeat unfold 4 a'8 \repeat unfold 4 a'16 } { \autoBeamOff % applies to down stems \repeat unfold 4 f'8 \repeat unfold 8 f'16 | } }
Siehe auch
Notationsreferenz: Manuelle Balken, Einstellung von automatischen Balken.
Installierte Dateien: ‘scm/auto-beam.scm’.
Schnipsel: Rhythms.
Referenz der Interna: Auto_beam_engraver, Beam_engraver, Beam, BeamEvent, BeamForbidEvent, beam-interface, unbreakable-spanner-interface.
Bekannte Probleme und Warnungen
Die Eigenschaften eines Balkens werden am Beginn seiner Konstruktion bestimmt. Alle zusätzlichen Änderungen der Balkeneigenschaften, die auftreten, bevor der Balken zuende ist, werden nicht ausgewertet, bevor nicht der nächste Balken beginnt.
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Einstellung von automatischen Balken
Wenn die automatischen Balken angeschaltet sind, wird die Platzierung der
automatischen Balken von drei Kontexteigenschaften bestimmt:
baseMoment
, beatStructure
und beamExceptions
.
Wenn eine beamExceptions
-Regel für die aktuelle Taktart definiert ist,
wird diese Regel zur Bestimmmung der Balkenplatzierung herangezogen. Wenn keine
beamExceptions
-Regel für die aktuelle Taktart vorhanden ist, wird
die Platzierung der Balken durch die Einstellungen von baseMoment
und beatStructure
bestimmt.
Standardmäßig sind beamExceptions
-Regel für alle häufigen Taktarten
vordefiniert, sodass die beamExceptions
-Regeln deaktiviert werden
müssen, wenn die Balkenplatzierung aufgrund von baseMoment
und
beatStructure
stattfinden soll. Die beamExceptions
-Regeln werden
deaktiviert durch
\set Timing.beamExceptions = #'()
Bebalkung basierend auf baseMoment
und beatStructure
In den meisten Fällen enden automatische Balken am Ende eines Taktes.
Die Endpunkte für Schläge werden durch die Kontexteigenschaften
baseMoment
und beatStructure
bestimmt. beatStructure
ist eine Scheme-Liste, die die Länge jedes Schlages im Takt in
Einheiten von baseMoment
angibt. Der Standard von
baseMoment
ist Eins durch den Numerator der Taktangabe. Der
Standardwert jeder Längeneinheit baseMoment
ist ein
einzelner Taktschlag.
\time 5/16 c16^"default" c c c c | \set Timing.beatStructure = 2,3 c16^"(2+3)" c c c c | \set Timing.beatStructure = 3,2 c16^"(3+2)" c c c c |
Wenn eine häufige Taktart benützt wird, muss beamExceptions
deaktiviert werden, damit beatStructure
funktionieren kann.
Der \set Timing.beamExceptions = #'()
-Befehl kann immer eingefügt
werden, wenn die Bebalkung von beatStructure
bestimmt werden soll.
\time 4/4 a8^"default" a a a a a a a \set Timing.baseMoment = #(ly:make-moment 1/4) \set Timing.beatStructure = 1,1,1,1 a8^"no change" a a a a a a a \set Timing.beamExceptions = #'() \set Timing.baseMoment = #(ly:make-moment 1/4) \set Timing.beatStructure = 1,1,1,1 a8^"changed" a a a a a a a
Balkenregelveränderungen können auf bestimmte Kontexte beschränkt werden. Wenn keine Regeln in einen unteren Kontext definiert sind, gelten die Regeln des höheren Kontext, in dem sich der niedrigere befindet.
\new Staff << \time 7/8 \set Staff.beatStructure = 2,3,2 \new Voice = one { \relative { a'8 a a a a a a } } \new Voice = two { \relative { \voiceTwo \set Voice.beatStructure = 1,3,3 f'8 f f f f f f } } >>
Wenn mehrere Stimmen eingesetzt werden, muss der Staff
-Kontext
definiert werden, wenn die Balkenregeln auf alle Stimmen des
Systems angewendet werden sollen:
\time 7/8 % rhythm 3-1-1-2 % Context applied to Voice by dafault -- does not work correctly % Because of autogenerated voices, all beating will % be at baseMoment (1 . 8) \set beatStructure = 3,1,1,2 << {a8 a a a16 a a a a8 a} \\ {f4. f8 f f f} >> % Works correctly with context Staff specified \set Staff.beatStructure = 3,1,1,2 << {a8 a a a16 a a a a8 a} \\ {f4. f8 f f f} >>
Der Wert von baseMoment
kann angepasst werden, um das
Bebalkungsverhalten zu ändern, wenn gewünscht. In diesem Fall
muss der Wert von beatStructure
so gesetzt werden, dass
er kompatibel mit dem neuen Wert von baseMoment
ist.
\time 5/8 \set Timing.baseMoment = #(ly:make-moment 1/16) \set Timing.beatStructure = 7,3 \repeat unfold 10 { a16 }
baseMoment
ist ein Moment, eine Einheit an musikalischer
Dauer. Eine Anzahl vom Typus Moment wird durch die Scheme-Funktion
ly:make-moment
erstellt. Zu mehr Information über diese Funktion
siehe Verwaltung der Zeiteinheiten.
Der Standardwert von baseMoment
ist Eins durch den Denominator
der Taktangabe. Alle Ausnahmen dieses Standards finden sich in der Datei
‘scm/time-signature-settings.scm’.
Bebalkung basierend auf beamExceptions
Besondere automatische Bebalkungsregeln (außer dass ein Balken auf einem
Taktschlag aufhört) sind in der beamExceptions
-Eigenschaft
definiert.
\time 3/16 \set Timing.beatStructure = 2,1 \set Timing.beamExceptions = #'( ;start of alist (end . ;entry for end of beams ( ;start of alist of end points ((1 . 32) . (2 2 2)) ;rule for 1/32 beams -- end each 1/16 ))) %close all entries c16 c c | \repeat unfold 6 { c32 } |
beamExceptions
ist eine Aliste mit einem Schlüssel der Regeltypen
(rule-type) und einem Wert der Bebalkungsregeln (beaming-rules).
Im Moment ist der einzige mögliche rule-type 'end
für ein
Balkenende.
Beaming-rules ist eine Scheme-Aliste (oder eine paarige Liste), die den Balkentyp und die Gruppierung anzeigt, die auf Balken angewendet werden, welche Noten mit einer kürzesten Dauer des Balkentyps enthalten.
#'((beam-type1 . grouping-1) (beam-type2 . grouping-2) (beam-type3 . grouping-3))
Beam-type ist ein Scheme-Paar, das die Dauer eines Balkens anzeigt,
etwa (1 . 16)
für ein Sechszehntel.
Grouping ist eine Scheme-Liste, die die auf den Balken anzuwendene Gruppierung anzeigt. Die Gruppierung wird in Einheiten des Balkentyps angegeben.
Achtung: Ein beamExceptions
-Wert muss eine vollständige
Ausnahme-Liste sein. Das heißt, dass jede Ausnahme, die angewendet werden
soll, auch in die Einstellungen mit aufgenommen werden muss. Es ist nicht
möglich, nur eine der Einstellungen zu ändern, zu entfernen oder hinzuzufügen.
Das mag seltsam erscheinen, bedeutet aber, dass die aktuellen
Balkenregeln bekann sein müssen, um ein neues Bebalkungsmuster definieren zu können.
Wenn die Taktart geändert wird, werden neue Standardwerte für
Timing.baseMoment
, Timing.beatStructure
und
Timing.beamExceptions
definiert. Wenn die Taktart
definiert wird, werden die automatischen Bebalkungsregeln für den
Timing
-Kontext auf den Standard zurückgesetzt.
\relative a' { \time 6/8 \repeat unfold 6 { a8 } % group (4 + 2) \set Timing.beatStructure = 4,2 \repeat unfold 6 { a8 } % go back to default behavior \time 6/8 \repeat unfold 6 { a8 } }
Die automatischen Standardeinstellungen für die Bebalkung einer Taktart werden in der Datei ‘scm/time-signature-settings.scm’ bestimmt. Änderungen der automatischen Bebalkungsregeln für eine Taktart werden in Taktangabe beschrieben.
Die meisten automatischen Bebalkungsregeln für eine Taktart enthalten einen
Eintrag für beamExceptions
. Beispielsweise wird in einem 4/4-Takt
versucht, den Takt in zwei Hälfen zu teilen, wenn nur Achtelnoten vorkommen.
Die beamExceptions
-Regel kann die beatStructure
-Einstellung
überschreiben, wenn beamExceptions
nicht zurückgesetzt wird:
\time 4/4 \set Timing.baseMoment = #(ly:make-moment 1/8) \set Timing.beatStructure = 3,3,2 % This won't beam (3 3 2) because of beamExceptions \repeat unfold 8 {c''8} | % This will beam (3 3 2) because we clear beamExceptions \set Timing.beamExceptions = #'() \repeat unfold 8 {c''8}
Auf gleiche Art werden Achtelnoten im 3/4-Takt über den ganzen Takt hin
mit Balken versehen. Damit Achtelnoten im 3/4-Takt auf jedem Schlag
einen neuen Balken erhalten, muss beamExceptions
verändert werden:
\time 3/4 % by default we beam in (6) due to beamExceptions \repeat unfold 6 {a8} | % This will beam (1 1 1) due to beatLength \set Timing.beamExceptions = #'() \repeat unfold 6 {a8}
In Notenstichen der romantischen und klassischen Periode wird teilweise auch
ein halber Takt Achtelnoten im 3/4-Takt mit einem Balken versehen, moderner
Notenstich vermeidet dies jedoch, um nicht den falschen Eindruck eines
6/8-Taktes entstehen zu lassen (siehe Gould, S. 153). Eine ähnliche Situation
entsteht im 3/8-Takt. Dieses Verhalten wird durch
die Eigenschaft beamHalfMeasure
bestimmt, welche sich nur auf
Takte mit einer 3 im Zähler auswirkt:
\relative a' { \time 3/4 r4. a8 a a | \set Timing.beamHalfMeasure = ##f r4. a8 a a | }
Wie die automatische Bebalkung funktioniert
Wenn die automatische Bebalkung aktiviert ist, wird die Platzierung
der automatischen Balken durch die Kontexteigenschaften
baseMoment
, beatStructure
und beamExceptions
bestimmt.
Die folgenden Regeln, in der Reihenfolge ihrer Priorität, gelten, wenn das Aussehen der Balken bestimmt wird:
-
Wenn ein manueller Balken mit
[...]
definiert ist, wird er gesetzt, andernfalls -
wenn eine Balkenendung-Regel für den Balkentyp in
beamExceptions
definiert ist, wird sie verwendet, um die gültigen Plätze für Balkenenden zu berechnen, andernfalls -
wenn eine Balkenendung-Regel für einen größeren Balkentyp
in
beamExceptions
definiert ist, wird sie verwendet, um die gültigen Plätze für Balkenenden zu berechnen, andernfalls -
benutze die Werte von
baseMoment
undbeatStructure
, um die Enden der Balken im Takt zu definieren und beende Balken am Ende jedes Taktes.
In den oben genannten Regeln ist der Balkentyp die Dauer der kürzesten Note der bebalkten Gruppe.
Die Standardbebalkungsregeln finden sich in der Datei ‘scm/time-signature-settings.scm’.
Ausgewählte Schnipsel
Subdividing beams
The beams of consecutive 16th (or shorter) notes are, by default, not
subdivided. That is, the three (or more) beams stretch unbroken over
entire groups of notes. This behavior can be modified to subdivide the
beams into sub-groups by setting the property subdivideBeams
.
When set, multiple beams will be subdivided at intervals defined by the
current value of baseMoment
by reducing the multiple beams to
the number of beams that indicates the metric value of the subdivision.
If the group following the division is shorter than the current metric
value (usually because the beam is incomplete) the number of beams
reflects the longest possible subdivision group. However, if there is
only one note left after the division this restriction isn’t applied.
Note that baseMoment
defaults to one over the denominator of the
current time signature if not set explicitly. It must be set to a
fraction giving the duration of the beam sub-group using the
ly:make-moment
function, as shown in this snippet. Also, when
baseMoment
is changed, beatStructure
should also be
changed to match the new baseMoment
:
\relative c'' { c32[ c c c c c c c] \set subdivideBeams = ##t c32[ c c c c c c c] % Set beam sub-group length to an eighth note \set baseMoment = #(ly:make-moment 1/8) \set beatStructure = 2,2,2,2 c32[ c c c c c c c] % Set beam sub-group length to a sixteenth note \set baseMoment = #(ly:make-moment 1/16) \set beatStructure = 4,4,4,4 c32[ c c c c c c c] % Shorten beam by 1/32 \set baseMoment = #(ly:make-moment 1/8) \set beatStructure = 2,2,2,2 c32[ c c c c c c] r32 % Shorten beam by 3/32 \set baseMoment = #(ly:make-moment 1/8) \set beatStructure = 2,2,2,2 c32[ c c c c] r16. r2 }
Bebalkung nach Taktschlag
Sekundäre Balken können in die Richtung gesetzt werden, die ihrer rhythmischen Zugehörigkeit entspricht. Der erste Balken ist zusammengefasst (Standard), der zweite Sechszehntelbalken zeigt den Taktschlag an.
\relative c'' { \time 6/8 a8. a16 a a \set strictBeatBeaming = ##t a8. a16 a a }
Dirigierzeichen, Taktgruppenzeichen
Optionen, mit denen die Balken in einem Takt gruppiert werden, sind
durch die Scheme-Funktion set-time-signature
erhältlich, die
drei Argumente braucht: Die Zahl der Taktschläge, die Länge des
Schlages und die interne gruppieren von Balken in dem Takt. Wenn der
Measure_grouping_engraver
hinzugefügt worden ist, erstellt
diese Funktion auch MeasureGrouping
-(Taktgruppen)-Zeichen. Derartige
Zeichen erleichtern das Lesen von rhythmisch komplexer Musik. In dem
Beispiel ist der 9/8-Takt in 2, 2, 2 und 3 aufgeteilt. Das wird
der set-time-signature
-Funktion als das dritte Argument mitgegeben:
'(2 2 2 3)
:
\score { \new Voice \relative c'' { \time 9/8 g8 g d d g g a( bes g) | \set Timing.beatStructure = 2,2,2,3 g8 g d d g g a( bes g) | \time 4,5 9/8 g8 g d d g g a( bes g) | \time 5/8 a4. g4 | } \layout { \context { \Staff \consists "Measure_grouping_engraver" } } }
Balkenenden auf Score-Ebene
Balkenenderegeln, die im Score
-Kontext definiert werden, wirken
sich auf alle Systeme aus, können aber auf Staff
- und
Voice
-Ebene neu verändert werden:
\relative c'' { \time 5/4 % Set default beaming for all staves \set Score.baseMoment = #(ly:make-moment 1/8) \set Score.beatStructure = 3,4,3 << \new Staff { c8 c c c c c c c c c } \new Staff { % Modify beaming for just this staff \set Staff.beatStructure = 6,4 c8 c c c c c c c c c } \new Staff { % Inherit beaming from Score context << { \voiceOne c8 c c c c c c c c c } % Modify beaming for this voice only \new Voice { \voiceTwo \set Voice.beatStructure = 6,4 a8 a a a a a a a a a } >> } >> }
Siehe auch
Installierte Dateien: ‘scm/beam-settings.scm’.
Schnipsel: Rhythms.
Referenz der Interna: Auto_beam_engraver, Beam, BeamForbidEvent, beam-interface.
Bekannte Probleme und Warnungen
Wenn eine Partitur endet, während ein automatischer Balken noch
nicht beendet wurde und weiterhin Noten erwartet, wird dieser
letzte Balken nicht ausgegeben. Das Gleiche gilt auch für
polyphone Stimmen, die mit der
<< … \\ … >>
-Konstruktion notiert wurden. Wenn eine
polyphone Stimme endet, während ein Balken noch weitere Noten
erwartet, wird der Balken nicht gesetzt. Eine Notlösung für
dieses Probelm ist, den letzten Balken in der Stimme oder
Partitur manuell zu setzen.
Die Standardeinstellungen weisen den dem
Score
-Kontext zu. Das bedeutet, dass das Setzen der
Taktart (time signature) in einem System sich auch auf die Bebalkung
der anderen Systeme auswirkt. Darum verändert eine neue Taktart in einem
späteren System auch alle früher vorgenommenen eigenen Einstellungen
der Bebalkung eines anderen Systems. Eine Möglichkeit, dieses Problem zu
vermeiden, ist es, die Taktart nur in einem System zu setzen.
<< \new Staff { \time 3/4 \set Timing.baseMoment = #(ly:make-moment 1/8) \set Timing.beatStructure = 1,5 \repeat unfold 6 { a8 } } \new Staff { \repeat unfold 6 { a8 } } >>
Die Standardbebalkungsregeln für die Taktart können auch verändert werden, sodass die gewünschte Bebalkung immer benützt wird. Veränderungen der automatischen Bebalkungsregeln für eine Taktart sind in Taktangabe beschrieben.
<< \new Staff { \overrideTimeSignatureSettings 3/4 % timeSignatureFraction 1/8 % baseMomentFraction 1,5 % beatStructure #'() % beamExceptions \time 3/4 \repeat unfold 6 { a'8 } } \new Staff { \time 3/4 \repeat unfold 6 { a'8 } } >>
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Manuelle Balken
In einigen Fällen kann es nötig sein, den automatischen Algorithmus
für die Balken zu überschreiben. Die automatischen Balken werden
beispielsweise nicht über Pausen oder Taktlinien hinweg gesetzt, und
in Gesang werden die Balken oft nach dem Rhythmus des Textes und
nicht dem der Musik gesetzt.
Manuell definierte Balken werden mit den Zeichen [
und
]
(AltGr+8 bzw. 9) markiert.
\relative { r4 r8[ g' a r] r g[ | a] r }
Die Richtung von Balken kann mit den Richtungszeichen verändert werden:
\relative { c''8^[ d e] c,_[ d e f g] }
Einzelne Noten können mit dem Befehl \noBeam
markiert werden,
damit sie nicht mit einem Balken versehen werden.
\time 2/4 c8 c\noBeam c c
Balken von Verzierungsnoten und normale Balken können gleichzeitig gesetzt werden. Unbebalkte Verzierungen werden nicht innerhalb von normalen Balken gesetzt.
\relative { c''4 d8[ \grace { e32 d c d } e8] e[ e \grace { f16 } e8 e] }
Noch bessere manuelle Kontrolle über die Balken kann durch Setzen
der Eigenschaften stemLeftBeamCount
und
stemRightBeamCount
erreicht werden. Sie bestimmen
die Anzahl von Balken, die rechts und links vom Hals der nächsten
Note gesetzt werden sollen. Wenn eine Eigenschaften gesetzt ist,
wird ihr Wert nur einmal eingesetzt und dann wieder auf Null gesetzt.
Im folgenden Beispiel hat das letzte f
nur einen Balken
an seiner linken Seite (der als Achtelbalken der gesamten
Gruppe gewertet wird).
\relative a' { a8[ r16 f g a] a8[ r16 \set stemLeftBeamCount = #2 \set stemRightBeamCount = #1 f16 \set stemLeftBeamCount = #1 g16 a] }
Ausgewählte Schnipsel
Gerade Fähnchen und überstehende Balkenenden
Gerade Fähnchen an einzelnen Noten und überstehende Balkenenden bei
bebalkten Notengruppen sind möglich mit einer Kombination aus
stemLeftBeamCount
, stemRightBeamCount
und Paaren von
[]
-Balkenbegrenzungen.
Für gerade Fähnchen, die nach rechts zeigen, kann []
eingesetzt
werden und stemLeftBeamCount
auf Null gesetzt werden (wie
Bsp. 1).
Für gerade Fähnchen, die nach links zeigen, muss stemRightBeamCount
eingesetzt werden (Bsp. 2).
Für überstehende Balkenenden nach rechts muss stemRightBeamCount
auf einen positiven Wert gesetzt werden, für Balkenenden, die nach links
zeigen benutzt man stemLeftBeamCount
(Bsp. 3).
Manchmal können einzelne Noten, die von Pausen umgeben sind, auch Balkenenden
in beide Richtungen tragen. Das geschieht mit []
-Klammern (Bsp. 4).
(\set stemLeftBeamCount
entspricht immer dem Befehl
\once \set
. Anders gesagt müssen die Einstellungen immer wieder
wiederholt werden und die Fähnchen des letzten Sechzehntels im letzten
Beispiel haben nichts mit dem \set
-Befehl zwei Noten vorher zu tun.)
\score { << % Example 1 \new RhythmicStaff { \set stemLeftBeamCount = #0 c16[] r8. } % Example 2 \new RhythmicStaff { r8. \set stemRightBeamCount = #0 16[] } % Example 3 \new RhythmicStaff { 16 16 \set stemRightBeamCount = #2 16 r r \set stemLeftBeamCount = #2 16 16 16 } % Example 4 \new RhythmicStaff { 16 16 \set stemRightBeamCount = #2 16 r16 16[] r16 \set stemLeftBeamCount = #2 16 16 } >> }
Siehe auch
Notationsreferenz: Richtung und Platzierung, Verzierungen.
Schnipsel: Rhythms.
Referenz der Interna: Beam, BeamEvent, Beam_engraver, beam-interface, Stem_engraver.
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Gespreizte Balken
Gespreizte Balken werden teilweise eingesetzt um anzuzeigen, dass
kleine Notengruppen in beschleunigendem oder verlangsamendem Tempo
gespielt werden sollen, ohne dass sich das Tempo des Stückes
verändert. Die Reichweite der gespreizten Balken muss manuell
mit [
und ]
angegeben werden und die Spreizung wird
kontrolliert, indem der Balken-Eigenschaft grow-direction
eine Richtung zugewiesen wird.
Wenn die Anordnung der Noten und die MIDI-Ausgabe das Ritardando
oder Accelerando, wie es die Spreizung angibt, reflektieren soll,
müssen die Noten als ein musikalischer Ausdruck notiert werden,
der von geschweiften Klammern umgeben ist und dem ein
featheredDurations
-(gespreizteDauern)-Befehl vorangestellt
ist, der das Verhältnis der ersten und letzten Dauer definiert.
Die eckigen Klammern geben die Reichweite des Balkens an und die geschweiften Klammern zeigen, auf welche Noten sich die Veränderung der Dauern auswirkt. Normalerweise bezieht sich das auf die selbe Notengruppe, aber das ist nicht unbedingt erforderlich: beide Befehle sind unabhängig voneinander.
Im folgenden Beispiel nehmen die acht 16-Noten exakt die gleiche Zeit ein wie eine halbe Note, aber die erste Note ist halb so lang wie die letzte der Gruppe, und die Noten dazwischen werden stufenweise verlängert. Die ersten vier 32-Noten beschleunigen stufenweise das Tempo, während die darauffolgenden vier 32-Noten ein gleichmäßiges Tempo haben.
\relative c' { \override Beam.grow-direction = #LEFT \featherDurations 2/1 { c16[ c c c c c c c] } \override Beam.grow-direction = #RIGHT \featherDurations 2/3 { c32[ d e f] } % revert to non-feathered beams \override Beam.grow-direction = #'() { g32[ a b c] } }
Die Platzierung der Noten im Druckbild entspricht den Notendauern nur annähernd, aber die MIDI-Ausgabe ist exakt.
Vordefinierte Befehle
\featherDurations
.
Siehe auch
Snippets: Rhythms.
Bekannte Probleme und Warnungen
Der \featherDurations
-Befehl funktioniert nur mit kurzen
Notenabschnitten, und wenn die Zahlen in den Brüchen klein
sind.
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